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Die ersten Übersetzer der Comedia

Von der Göttlichen Komödie finden sich bis 1767 nur Übersetzungsproben ins Deutsche und eine bruchstückhafte Wiedergabe in deutscher Prosa aller drei Teile von 1763, die Johann Nikolaus Meinhard übertrug. 1767-1769 erscheint dann die erste vollständige Übersetzung der Komödie durch Lebrecht Bachenschwanz in deutscher Prosa. Die Ausgabe enthält neben illustrativem Schmuck auch ein Bildnis Dantes und erschien in Leipzig auf Kosten des Übersetzers. 1767 wurde die Hölle, 1768 das Fegefeuer und 1769 das Paradies veröffentlicht. Von 1791 bis 1846 erscheinen in verschiedenen Zeitschriften, so auch in den Schillerschen Horen von 1795, ausgewählte Stellen der Komödie in Terzinenform übersetzt durch August Wilhelm Schlegel. Schlegel verzichtete auf den Mittelreim, um so durch eine größere Freiheit der Wortwahl dem Sinn des Originals näher zu kommen. 1803 erschien die Übersetzung August Bodes von Inferno I-XXIV und Purgatorio XVI in vollständiger Terzinenform. Doch mußte sie durch andere fortgeführt werden, da ihn der Tod ereilte. Der Abdruck seiner Übertragung von 1803 erfolgte bereits postum. Der Aufgabe sein begonnenes Werk fortzuführen nahmen sich Ludwig Hain und Karl Ludwig Kannegießer an. 1809 gibt Kannegießer dann die Hölle heraus.Von 1814 bis 1821 erscheinen dann alle drei Teile im Brockhaus Verlag, wobei die Hölle eine verbesserte Auflage der Ausgabe von 1809 ist. Kannegießer arbeitet seine Übersetzung immer wieder um. 1825 erscheint eine zweite sehr verbesserte Auflage, 1832 die dritte und 1843 die vierte. Die fünfte umgearbeitete Auflage gibt Karl Witte 1873 unter Verwendung der im Kannegießerschen Nachlaß vorgefundenen Korrekturen und Überarbeitungen postum heraus.

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